Die Kita hat sich gemeldet. Schon wieder.
Erst kürzlich hatten die Kinder die Idee, einen Weihnachtsbaum in der Kirche zu schmücken. Der steht mittlerweile und ist wunderschön. In der Christmette wird er einen besonderen Platz haben. Da freu ich mich schon drauf.
Heute morgen dann eine weitere Mail im Postfach. Ich lese sie dem schwarzen Hund vor: „Wir wollten nachfragen ob es ok ist, wenn wir uns in der Kirche eine kleine Ecke einrichten, wo Bilder und vielleicht auch unsere Krippe, ein paar Teile davon, stehen könnten. Da ja viele Menschen die älter sind kein FB oder Insta haben, würden sie so auch etwas sehen von uns. Grundsätzlich hätten wir gerne eine Stellwand in der Kirche als festen Platz. Wenn das in Ordnung ist, würden wir das heute noch aufbauen.“
„Alter“ sagt Phil. „Da gibt’s doch nix drüber nachzudenken! Wie cool ist das denn?! Gibt’s ein schöneres Geschenk für Eure Kirche, als das? Dass die Kinder und die Erzieher*innen Lust haben, sich einzubringen. Dass sie einen Platz in ihrer Kirche suchen und Euch darum bitten, sie zu unterstützen? Da kann’s doch nur eine Antwort geben, oder?“
Eine Stunde später treffen wir uns in der Kirche. Drei Erzieherinnen, ein Pfarrer und ein neugierig rumwuselnder Hund. Die Erzieherinnen bauen innerhalb weniger Minuten eine bunte Ecke auf, in der sie den „Kita-Advent“ präsentieren. In den nächsten Tagen soll noch eine kleine Spieleecke für Kinder dazukommen. An dieser Stelle will die Kita in Zukunft regelmäßig zeigen, was alles gemeinsam mit den Kindern auf die Beine gestellt wird.
Phil und ich schlendern durch die Kirche und staunen: Vorne, am Altar, der Weihnachtsbaum der Kinder. Unter der Empore die neue Kita-Ecke. Außerdem eine weitere Ecke: Die Kinder, die Eltern, die Erzieher*innen und der Förderverein der Kita bieten selbstgebastelte kleine Weihnachtsgeschenke an und bitten um eine Spende für die Kinder.
„So schön“ sagt Phil. „Egal wo man hinschnuffelt. Überall Kinder-Ecken. Das macht Eure Kirche so viel schöner.“
„Ja“ lächele ich. „Wenn’s uns jetzt noch gelingt, die Ecken mit Leben zu füllen. Aus Ecken Mittelpunkte zu machen und unsere Gottesdienste so zu feiern, dass die Kids sich wohl und Zuhause fühlen… Dann könnte das richtig gut werden.“
Der Vierbeiner schaut mich an. „Da habt ihr noch Einiges zu tun.“
Ich zucke mit den Schultern. „Du weißt ja, wie schwerfällig Kirche in Sachen Veränderung ist.“
„Oh ja“ grinst Phil. „Aber für heute“ ergänzt er „ist es gut, dass ihr einfach mal gemacht habt.“
„Einfach machen“ sage ich. „Sollten wir öfter.“
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