Der Papst plappere zu viel. Er wende sich gegen die Katholiken, die „den guten Kampf“ kämpfen und lenke den Blick von dem ab, was „genuin katholisch“ ist. Und überhaupt: Solange er sich nicht lehramtlich äußere, brauche man seinem Geschwafel ja auch keine Geltung zuzugestehen…
Solche und ähnliche Bemerkungen lese ich zurzeit gehäuft auf „gut katholischen“ Blogs und Seiten. Und kann nur mit dem Kopf schütteln…
Kommt denn keiner auf die Idee, dass möglicherweise der Heilige Geist manchmal anders wirkt, als es in die eigene kleine Welt reinpasst? Dass die Kirche eine weltweite Dimension hat, die über das muffige Denken, dass sich allein auf Westeuropa zentriert, hinausgeht? Dass auch der Glaube, wie er von einem Papst vom anderen Ende der Welt vorgelebt wird „genuin katholisch“ sein könnte?
Danke, Franziskus, dass du uns herausforderst und uns Christus zeigst!
So, genug aufgeregt. Hier in Taizé gibt’s Wichtigeres zu tun, als sich den Kopf über solche Dinge zu zerbrechen, bei denen man sich als Katholik fremdschämt… Nach einem langen Tag voller Glaubensgespräche & Gebet falle ich erst mal ins Bett und wünsche Euch eine gute Nacht 😉
2 Antworten zu “Plappert der Papst zuviel?”
Danke, danke, danke, danke, danke!
Ich kann diese Bundesbedenkenträgerei schon nicht mehr hören.
Und viel Spaß noch in Taizé!
Ich liebe an Papst Franziskus, weil er eine einfache, direkte, sehr existentielle Sprache spricht, die mich persönlich sehr herausfordert und den Zustand meiner Umkehr in Frage stellt.
Ich vermute, dass gerade dieser Fakt viele unserer Glaubensbrüder sehr, sehr stört, denn niemand, nicht einmal ich, lässt sich gerne in Frage stellen.