Seit dem Frühjahr organisiere und plane ich mit mehreren Teams die Messdienerwallfahrt 2014. Anfang August geht es mit ca. 850 Speyerer Minis per Zug nach Rom. Dort treffen wir uns mit über 40.000 weiteren Minis aus ganz Deutschland – und mit Papst Franziskus.
Die Vorfreude ist riesengroß: Bei den Minis im Bistum, die schon ganz aufgeregt sind und am liebsten gleich heute losfahren würden. Und auch bei unseren Vorbereitungsteams. Die Haupt- & Ehrenamtlichen arbeiten absolut engagiert und hoch motiviert, um den Minis ein unvergessliches Erlebnis schenken zu können. Wir versuchen, das Beste für die Kinder und Jugendlichen herauszuholen und lassen unsere Köpfe dabei ordentlich qualmen.
Ganz wichtig ist uns dabei die Kommunikation mit den Hauptamtlichen und Minis in den Pfarreien. Es gibt regelmäßige Newsletter mit aktuellen Infos und Entwicklungen. Außerdem haben wir einen Bereich mit allen wichtigen Infos zu den Teilnahmebedingungen und zum Anmeldeprozedere auf unserer Homepage.
Und hier fängt es an (bisweilen) etwas anstrengend zu werden…
Ein kleiner Einblick in die Schwierigkeiten bei der Vorbereitung des Großprojekts „Rom 2014“
Jeden Tag trudeln Mails mit Rückfragen bei mir ein, die schon längst beantwortet und mit wenigen Klicks auf unserer Homepage nachzulesen sind. In diesem Fall antworte ich einfach mit einem kurzen Verweis auf die entsprechende Seite; und wundere mich darüber, warum man sich die Mühe macht, ellenlange Fragelisten zu tippen, anstatt einfach die entsprechenden Infos durchzulesen.
Nicht nachvollziehen kann ich die Reaktion mancher Menschen auf das Thema „Prävention sexualisierter Gewalt“: Wir haben uns entschieden, nur Gruppenleiter/innen zuzulassen, die eine entsprechende Schulung besucht haben. Der weitaus größte Teil der Menschen in den Pfarreien trägt diese Entscheidung mit und findet sie gut und wichtig.
Vereinzelt erreichen mich aber auch Beschwerden von Leuten, die solche Schulungen für unnötig halten. In diesen Fällen denke ich mir: „Wenn Du diese Einstellung hast, ist es um so notwendiger, dass Du eine Schulung besuchst. Dort wirst Du (hoffentlich) kapieren wie wichtig es ist, informiert und achtsam zu sein – und verantwortungsvoll mit jungen Menschen umzugehen.“
Nebenbei bemerkt: Meiner Meinung nach sollte es für Hauptverantwortliche in den Pfarreien oberste Priorität haben, Jugendliche und junge Erwachsene, die eine Gruppe leiten, gut und kompetent auszubilden. Die Verbände – vor allem KjG & JUKI – bieten hochwertige und spannende Schulungen an, zu denen auch Minis eingeladen sind.
Enttäuschend finde ich das Vorgehen mancher Kolleg/innen, die parallel zur Miniwallfahrt eine eigene Reise für ihre Minis organisieren – und den Minis damit die Chance nehmen, dieses tolle Event in seiner ganzen Fülle zu erleben und zu genießen.
Was mich richtig ärgert (und was letztlich auch der Anlass für diesen Blogpost ist), sind Zeitgenossen, für die Höflichkeit ein Fremdwort ist.
- Da wird z.B. in Mails geschimpft, weil wir keine Ausnahmen von unseren Teilnahmebedingungen zulassen (was bei über 800 Teilnehmern schlichtweg nicht machbar ist).
- Oder man jammert über den Preis der Reise (der übrigens ohne Hilfe der Diözese um einiges höher wäre) – anstatt vor Ort zu überlegen, durch welche Eigeninitiativen und Aktionen man die Kosten für die Minis senken könnte. Statt dessen wird behauptet, man selbst hätte das alles ja viel besser und billiger machen können.
- Das Neueste: Man beschwert sich über die kooperierenden Jugendverbände, die (übrigens freiwillig und mit hohem personellem Einsatz) Schulungen für die Minis anbieten und am Tag vor der Schulung schlichtweg keine freien Plätze mehr für Nachzügler haben.
Was bleibt als Fazit?
- Ich freue mich total auf die Romwallfahrt 2014. Ebenso die vielen ehren- & hauptamtlichen Teamer, die über ein Jahr lang darauf hinarbeiten. Euch ein großes Dankeschön für Euer Engagement und die viele (Frei-)Zeit, die Ihr für dieses Projekt investiert!
- Danke an all die Minis und Kolleg/innen, die sich informieren, Newsletter und Homepage lesen und an Schulungen ganz selbstverständlich und mit Freude und Neugier teilnehmen.
- Liebe Nörgler etc.: Unsere Teams, die Verbände (und sicher auch Eure Minis) würden sich über etwas mehr Wertschätzung sicher freuen. Grazie.
Eine Antwort zu “Minis in Rom 2014: Noch 11 Monate…”
Lieber Carsten und alle Teams, die die Romwallfahrt vorbereiten, organisieren oder was auch immer, ihr macht eine ganz super Arbeit und es ist toll, dass es euch gibt. Wir freuen uns schon riesig auf nächstes Jahr, unsere „inoffiziellen“ Anmeldungen laufen gerade. Die offizielle Anmeldung kommt sicherlich Anfang November! 🙂