Donnerstag, 25. Juli 2013, später Nachmittag. Einige hunderttausend Jugendliche sind gekommen, um Papst Franziskus an der Copacabana zu begrüßen.
Auch Andreas, Sabine und ich sind unterwegs. Um uns zu stärken, haben wir vorher einen klitzekleinen „Snack“ zu uns genommen. Per Bus ging es dann von „Barra da Tijuca“ aus am Meer entlang und an der Ipanema vorbei bis zum Anfang der Copacabana (- ich bin immer noch fasziniert davon, dass eine Reise durch Rio ähnlich lange dauert, wie eine Fahrt quer durch’s Saarland…). Dort angekommen ging’s zu Fuß weiter. „Kann ja nicht so weit sein bis zu unserem Treffpunkt vor dem Copacabana-Palace-Hotel.“ Von wegen „nicht so weit“: Der Weg am Strand entlang zieht sich wie Kaugummi. Wie eine ganze Wundertüte voller Kaugummi…
Mit jedem Meter, den wir dem Ziel näher kommen, wird es um uns herum voller und enger. Wir quetschen uns durch die Menschenmassen: Vorne läuft Sabine, ich in der Mitte und hinter uns Andreas. Er behält den Überblick und passt auf, dass niemand verloren geht. Am Treffpunkt angekommen können wir unsere Jugendlichen natürlich nicht finden. Es sind noch ein paar andere Leute auf die Idee gekommen, hier auf den Papst zu warten…
Während wir an der Strandpromenade entlang gehen, beobachten wir kuriose Szenen. Jeder will einen guten Platz, um den Papst sehen zu können. Ans Absperrgitter kommt man schon lange nicht mehr. Aber die Jugendlichen sind einfallsreich: Viele klettern an Laternenmasten hoch oder machen es sich in den Baumkronen gemütlich. Die Jugendgruppe auf dem Bild hat sich kurzerhand entschlossen, in die Klappe eines Müllwagens zu klettern und von dort aus einen Blick auf das Papamobil zu erhaschen…
P.S.: Zu guter Letzt haben wir dann doch noch einen Teil unserer Gruppe gefunden und gemeinsam den langen Heimweg angetreten.
P.P.S.: Den Papst konnte ich an diesem Abend leider nicht sehen. Obwohl er direkt an mir vorbeigefahren ist. Zwischen uns war nur eine dünne blaue Plastiktür… 😉