Heute sind wir mit einem klappernden alten Schulbus zum Rio Araguaia gefahren, um dort mit einer noch älteren und klappernden Fähre überzusetzen.
Wenn ich von “uns” spreche meine ich übrigens unsere Speyerer Workcampgruppe und die Kolpingfamilie Riachinho, die aus einigen Erwachsenen und vielen Jugendlichen besteht.
Hier stehen aus Palmblättern gebaute Hütten. In einer von ihnen machten wir es uns gemütlich: Stühle, Tische, ein Grill, kistenweise Fleisch, Getränke etc. schleppten wir quer über den Strand zur Hütte.
Den Tag verbrachten wir mit süßem Nichtstun: Baden im warmen Wasser (ohne dabei einen der gefährlichen Stachelrochen zu sehen), Essen, Trinken, Erzählen. Alles im Schatten, denn die Hitze ist kaum auszuhalten.
Gegen Mittag sitze ich mit Leia, Simon, Markus und ein paar Brasilianern in der Hütte. Leia ist die Frau des Vorsitzenden der KF, Balisa.
Mit Tränen in den Augen erzählt sie uns von der Arbeit der Kolpingfamilie. Von den 300 landlosen und bitterarmen Menschen, die sie mit dem Nötigsten versorgen. Menschen, die pro Kopf nur ca. 28 Real im Monat zum Leben haben. Knapp 10 Euro! “Wir sind arm.”, sagt sie. “Und wir helfen den Armen.”
Als Leia fertig ist, sitzen wir alle still da…
Abraços e ficam com Deus…