Heute morgen um kurz vor sieben Uhr trafen wir uns noch einmal am Colégio Santo Antônio, unserer Katechesekirche, diesmal aber schwer bepackt, denn der dritte Abschnitt unserer Reise sollte beginnen. Viele hatten den Abschied schon am Vorabend, in ihren Familien begonnen, aber auch jetzt gab es noch einige feuchte Augen und lange herzliche Umarmungen. Wir sind und auch hier in Rio einander ans Herz gewachsen.
Der Bus kam, Rucksäcke und Koffer wurden verladen und dann ging es endlich los. Wir kamen gut durch den morgendlichen Verkehr der Metropole und so konnten wir uns nach gut 90 Minuten einen Kaffeestop gönnen, bei dem wir die Diözesangruppe aus Mainz trafen. Das war nicht nur für uns Hauptamtliche schön, da wir Kolleginnen und Kollegen trafen, sondern auch unsere Teilnehmenden trafen hier Bekannte.
Nach gut zwei Stunden, kamen wir an, das Gepäck wurde verladen und nachdem unsere Gruppe das Schiff bestiegen hatte, stachen wir in See.
Die Überfahrt zur Ilha Grande dauerte eine knappe Stunde und als wir dann an Land gingen, hatte dies etwas vom Betreten eines Paradieses, denn diese Insel ist Autofrei und das allein ist schon himmlisch. Uns erwarten hier tolle Strände, Lagunen und wie es eine Teilnehmerin ganz treffend sagte: ganz schön viel Natur.
Unser Hostel liegt am Rand der kleinen Stadt und ist selbst schon fast Teil des Urwalds – hier allerdings nicht der tropische, sondern der atlantische Urwalds. Nachdem alle ihre Betten hatten, schwärmten die meisten aus, um an den unzähligen Stränden zu Sonnen und zu Baden oder um einfach nur die Insel ein wenig zu erkunden. Der einzige Wermutstropfen ist der frühe Sonnenuntergang, denn ab 17:30 ist es hier – wir haben ja Winter – schlagartig dunkel.
Am Abend trafen wir uns alle wieder in unserem Hostel. Manche nutzten jetzt die Zeit zum Karten schreiben, Lieder singen oder um einfach nur in der Hängematte zu „chillen“. Das Abendessen war lecker und alle wurden satt.
Im Anschluss trafen wir uns alle nochmal zu einem kleinen Abendimpuls mit Austausch. Dabei wurde deutlich, wie wichtig und notwendig diese Auszeit für uns alle jetzt ist.
Da hier auch Handyempfang und Internet nicht wirklich gut funktionieren, dürfte das hier wirklich eine Auszeit werden – vielleicht sogar für unseren Blog, aber keine Sorge wir reichen alles nach.
Abraços e fica com deus.
Andreas