Aus aktuellem Anlass krame ich mal einen alten Schinken hervor: So ähnlich ging’s mir heut morgen…
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Was ist passiert?
Letzten Samstag endet der Skiurlaub mit einem schweren Schlag: Nach einer neunstündigen Fahrt durch gewaltige Schneemassen und Regen komme ich spät Abends in meiner vorderpfälzer Residenz an und werfe mich erschöpft ins Bett. Sonntag morgen aktiviere ich alle meine noch verbleibenden Kräfte und mache mich auf den weiten Weg aus dem Schlafzimmer über den Flur in die Küche – zum Kaffeevollautomaten.
So ein Gerät ist ein empfindliches Schätzchen. Also vollführe ich mit äußerster Sorgfalt und Liebe das heilige Kaffeeritual, welches aus 2 Akten besteht:
- Akt 1 (Carsten): Frisches Wasser nachfüllen, duftente Kaffeebohnen in die Mahlvorrichtung kippen, Gerät anschalten und vorspülen. Milch in der Mikrowelle vorwärmen, Kaffeetasse unter den Auslauf stellen, 1 Löffel Zucker rein und – der absolute Höhepunkt: Den verheißungsvoll rot leuchtenden Knopf drücken.
- Akt 2 (Maschine): „Der Gerät“ erwacht zum Leben. Mit reiner Urgewalt werden die Kaffeebohnen geknackt & gemahlen, auf dass sie ihren schwarzen Schatz freilegen. Sogleich danach erwacht laut zischend die Dampfzufuhr.
Oder auch … NICHT.
Es zischt, es dröhnt, es spuckt, rattert und bebt – aber das schwarze Gold in der Tasse bleibt aus.
Die Kaffeemaschine ist kaputt. Und das an einem Sonntag, wo’s nirgend’s Nachschub gibt. NEEEIIIN…
Den Rest des Tages verbringe ich in tiefer, koffeinfreier Trauer. Gleichzeitig recherchiere ich im Internet nach Reperaturmöglichkeiten und Kosten. Das Ergebnis: Bei den Preisen könnte ich mir auch Kopi Luwak kaufen (das ist der Kaffee, der von Schleichkatzen gefuttert und wieder ausgesch… wird).
Also muss was Neues her. Nach längerem Überlegen fällt die Entscheidung: Ich kaufe mir eine Nespresso Maschine (die mit George Clooney) – und zwar eine Citiz & Milk von Krupps. Die Teile produzieren einen genialen Espresso und Latte Macchiato mit göttlichem Milchschaum.
Ich weiß – Nespresso ist „böse“. Deshalb beschließe ich gleichzeitig, mir meine Kapseln teilweise selbst zu produzieren und mich damit aus der Abhängigkeit der Kapselindustrie zu befreien. Die dafür nötigen Teile sind (Amazon sei Dank) schnell bestellt und auf dem Weg zu mir. Tja – auf dem Weg sind die Kapseln noch heute.
„Plan B“ tritt in Kraft. Fair gehandelte Starbucks-Bohnen in der Kaffeemühle klein mahlen, in die „French Press“ rein, mit heißem Wasser auffüllen, abfiltern und schlürfen. Dabei habe ich mich wohl etwas in der Menge vertan…
Koffeinschock!
Nach zwei Schluck fängt mein linkes Auge an zu zucken. Nach einer halben Tasse geht mein Herzschlag vom sanften Chill-Out-Pochen über in eine Mischung aus Country, Polka und Techno. Äußerst faszinierend.
Wie auch immer: Ich hatte meinen Kaffee. Und bin jetzt WACH.
2 Antworten zu “Koffeinschock”
Also ERST Kaffee und DANN Gott? Und auch nur eine Prise?? Hmmmmm , naja, *grummel*
Zumindest legt der nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Er versteht Humor und sucht auch nicht überall nach dem Haar in der Suppe 😉