Ich bin 1979 geboren. Damit gehöre ich eindeutig zur Generation JPII. Er hat mich geprägt – und ich bin stolz drauf 😉
Als Jugendlicher habe ich mich an Johannes Paul II. gerieben – seine Botschaften sind mir immer wieder sauer aufgestoßen. Was hat ein alter Mann, der eine engstirnige Institution vertritt, mir – einem Jugendlichen – schon zu sagen?
1997 bin ich ihm zum ersten Mal begegnet – auf dem Weltjugendtag in Paris. Er hat mich umgehauen: Ein alter Mann, zittrig und tief gebeugt, spricht zu uns (zu einer Million Jugendlichen) wie ein vertrauter Freund. Nicht aufgesetzt, nicht von oben herab – sondern von Herz zu Herz. Er spricht von Jesus – davon, daß „Glaube“ keine abstruße Kopfsache ist, sondern Beziehung. Beziehung zwischen Jesus und mir. Nichts anderes.
Noch eins beeindruckt mich tief: Dieser Mann setzt seine Hoffnung wirklich auf die Jugendlichen. Nicht auf Kardinäle, Funktionäre oder reaktionäre Ideologen. Er vertraut den Jugendlichen Christen – auf ihre Hoffnung, ihren Glauben, ihre Liebe – und er meint es ernst!
Heute ist Johannes Paul II. selig gesprochen worden. Danke, JPII.
„Jugendliche aller Kontinente, habt keine Angst, die Heiligen des neuen Jahrtausends zu sein! Seid kontemplativ und liebt das Gebet, lebt konsequent euren Glauben und seid großherzig im Dienst an den Brüdern, seid aktive Glieder der Kirche und Mitgestalter des Friedens.“ (WJT 2000)
„Habt nicht auch Ihr Durst nach dem Absoluten, und seid nicht auch Ihr auf der Suche nach »etwas«, was Eurer Existenz einen Sinn gibt? Wendet Euch Christus zu und Ihr werdet nicht enttäuscht.“ (WJT 2005)
„Erneut setze ich am heutigen Abend mein Vertrauen in Euch, die Hoffnung der Kirche und der Gesellschaft! Habt keine Angst!“ (1. April 2004)